Territorium

Das Territorium eines Wolfsrudels in Deutschland ist durchschnittlich 200 km2 bis 350 km2 groß (Reinhardt & Kluth 2016). Eine Abgrenzung zwischen Territorien erfolgt durch Markierungen wie Absetzen von Urin oder Losung, sowie Heulen. Die Größe des Territoriums ist von der Nahrungsverfügbarkeit abhängig. Neben dem Vorkommen von Beutetieren benötigt der Wolf Rückzugsbereiche um Welpen aufzuziehen. Der Wolf benötigt keine pure Wildnis. Selbst unsere stark genutzte Kulturlandschaft in Deutschland bietet genügend Rückzugsmöglichkeiten und ausreichend Beutetiervorkommen.

Forschung

Die aus dem Wolfsmonitoring gewonnen Daten bilden die Grundlage für wissenschaftliche Untersuchungen. Eine der wichtigsten Aufgaben des Monitorings ist es herauszufinden wo die Wölfe leben und welche Habitate sie nutzen. Dies wird anhand der der hier dargestellten Beispiele veranschaulicht. Es handelt sich dabei um Monitoringdaten von zwei besenderten Wölfen und einem nicht-besenderten Wolf.

Die Karten zeigen die Streifgebiete (MCP95), sowie die Häufungen der Lokationen (Kernels) der drei Wölfe. Je dunkler der Kernel-Bereich ist, desto mehr Nachweise hat es in diesen Gebieten gegeben.

Bei den beiden unten dargestellten Wölfen (FT10 und MT6) handelt es sich um Jährlinge aus dem Munsteraner Rudel, die mit einem Telemetriehalsband ausgestattet wurden. Bei dem oberen Wolf handelt es sich um die territoriale Fähe GW356f, die seit dem Jahr 2014 im Bereich Goldenstedt (LK Vechta) und Barnstorf (LK Diepholz) lebt. Diese Fähe konnte durch viele Untersuchungen genetischer Proben identifiziert werden und eignet sich damit ebenfalls als Beispiel.

Markierendes Wolfspaar (© Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. / Wolfgang Albrecht)

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