Smartphone-App "Wolfsmeldungen Niedersachsen"
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Über die App
Die App ist eigens dafür entwickelt worden, Wolfshinweise im Feld aufnehmen zu können, d.h. es ist keine Internetverbindung notwendig um die App nutzen zu können. Für die einmalige Anmeldung mit den individuellen Nutzerdaten ist eine Internetverbindung allerdings Voraussetzung.
Die App ermöglicht es, dass z.B. bei der Aufnahme eines Hinweises gleich die GPS-Koordinaten des Smartphones direkt abzurufen (auch im Offline-Modus). Zudem können gleich aus der App heraus mit der Kamera des Smartphones Bilder des Hinweises erstellt und der Meldung hinzugefügt werden. Die abgeschlossene Meldung wird nach Eingabe auf dem Smartphone gespeichert und kann später bei ausreichender Internetverbindung (insofern im Feld nicht vorhanden) in die Datenbank hochgeladen werden. Die App ist direkt mit der online-Datenbank des Wolfsmonitorings der Landesjägerschaft Niedersachsen verbunden und für jedermann kostenfrei verfügbar.
Die Entwicklungskosten beider Programme, die der online-Datenbank wie auch die der Smartphone-App, hat die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung übernommen – insgesamt gut 100.000 Euro stellte sie dafür zur Verfügung.
Was passiert, wenn ich eine Meldung abgegeben habe?
Sobald eine Meldung abgegeben wurde, bekommen die Mitarbeiter/innen des Wolfsmonitorings der LJN eine E-Mail Nachricht. Es wird eine automatisierte Antwort als Bestätigung der Meldung verschickt. Die Meldung wird von der LJN überprüft und bewertet (siehe Bewertung der Meldungen). Sollte das Team zusätzliche Fragen zu der Meldung haben, setzt es sich mit dem Melder/der Melderin in Verbindung. Wenn dies nicht der Fall ist und kein Foto/Video vorhanden ist, geht die Meldung als C3-Wolfshinweis in das Monitoring ein.
Bewertung der Meldungen
Die gesammelten Daten werden nach bundeseinheitlichen Standards für das Monitoring von Großraubtieren in Deutschland bewertet (Reinhardt et al. 2015). Je nach Überprüfbarkeit werden die Daten in unterschiedliche Kategorien eingeordnet. Diese Einordnung erfolgt in Anlehnung an die SCALP-Kriterien, die in dem Projekt „Status and Conservation of the Alpine Lynx Population“ (SCALP) für das länderübergreifende Luchsmonitoring in den Alpen entwickelt und anschließend auch auf die Tierarten Bär und Wolf angepasst worden sind.
C1: Eindeutiger Nachweis = harte Fakten, die die Anwesenheit eines Wolfes eindeutig bestätigen (Lebendfang, Totfund, genetischer Nachweis, Foto, Telemetrieortung).
C2: Bestätigter Hinweis = von erfahrener Person überprüfter Hinweis (z.B. Spur oder Riss), bei dem ein Wolf als Verursacher bestätigt werden konnte. Die erfahrene Person kann den Hinweis selber im Feld oder anhand einer Dokumentation von einer dritten Person bestätigen.
C3: Unbestätigter Hinweis = Alle Hinweise, bei denen ein Wolf als Verursacher auf Grund der mangelnden „Beweislage“ von einer erfahrenen Person weder bestätigt noch ausgeschlossen werden konnte. Dazu zählen alle Sichtbeobachtungen, auch von erfahrenen Personen, ferner alle Hinweise, die zu alt sind, unklar, unvollständig dokumentiert sind, zu wenige um ein klares Bild zu ergeben (z. B. bei Spuren) oder aus anderen Gründen für eine Bestätigung nicht ausreichen; ebenso alle Hinweise, die nicht überprüft werden können. Die Kategorie C3 kann in die Unterkategorien „wahrscheinlich“ (C3a) und unwahrscheinlich“ (C3c) unterteilt werden.
Falsch: Falschmeldung = Hinweise, bei denen ein Wolf als Verursacher ausgeschlossen werden kann oder sehr unwahrscheinlich ist.
KBM: Keine Bewertung möglich = Hinweise, zu denen auf Grund fehlender Mindestinformationen keine Einschätzung möglich ist. Zum Beispiel Sichtmeldung von Rissen oder Spuren.
Noch Fragen?
Bei Fragen können Sie sich gerne an das Team des Wolfsmonitorings unter wolf(at)ljn.de oder 0511/530430 wenden.