Goldschakal

Canis aureus

Nach dem ersten Nachweis eines Goldschakals (Canis aureus) im Jahr 2015 in Niedersachsen, sind die Nachweise in den letzten Jahren immer mehr geworden. Inzwischen konnten mehr als 19 Nachweise des Neuankömmlings in Niedersachsen gesichert werden. Im September 2022 erfolgte sogar der erste Reproduktionsnachweis: Bilder von Goldschakalwelpen im Landkreis Uelzen bestätigen endgültig die feste Ansiedlung dieser neuen Spezies. Es handelt sich hierbei um den dritten Reproduktionsnachweis deutschlandweit.

Der Canide welcher größentechnisch zwischen Wolf und Fuchs eingeordnet werden kann, offenbart sich als äußerst opportunistischer Allesfresser, der sehr gut an unsere Lebensräume angepasst ist. Auch wenn er dem Wolf sehr ähnlich scheint, so gleicht sein Nahrungsverhalten eher dem eines Fuchses: Kleinsäuger, Amphibien und Insekten, wie auch Obst und Vögel bilden den Hauptbestandteil seiner Ernährung. Mit einem durchschnittlichen Körpergewicht von 8 bis 15 kg und einer Körperlänge von 80 bis 95 cm, sind die Tiere deutlich kleiner als der Wolf und nur wenig größer als der heimische Rotfuchs. Goldschakale sind territorial und leben im Familienverband. Die Territoriumsgröße schwankt zwischen 8 und 15 Quadratkilometer.

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet liegt in Süd-Osteuropa und weiten Teilen Asiens. Erstaunlich ist, dass sich die Art ohne menschliche Hilfe nach Norden hin ausbreitet. Die genauen Gründe hierfür konnten bislang noch nicht zweifelsfrei benannt werden, allerdings ist davon auszugehen, dass der Klimawandel die Ausbreitung gen Norden begünstigt. Deutschlandweit ist der Goldschakal seit dem Jahr 2021 fest etabliert: der erste bundesweite Reproduktionsnachweis bestätigt die territoriale Ansiedlung eines Rudels in Baden-Württemberg.

Goldschakal gesehen oder Hinweis gefunden? – Bitte melden!

Um analog zum Wolf auch die Ausbreitung des Goldschakals möglichst realitätsnah nachvollziehen und darstellen zu können, wird darum gebeten auch Hin- und Nachweise zum Goldschakal an das Wolfsmonitoring der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. zu melden. Hierfür können die Online-Formulare des Wolfsmonitorings genutzt werden – beide Arten werden in der gleichen Datenbank geführt.

Nachweise in Niedersachsen

Stand: 31.01.2024
Darstellung: © Landesjägerschaft Niedersachsen e.V.
Quelle(n): Landesjägerschaft Niedersachsen e.V.

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