10 Jahre LJN-Wolfsmonitoring

Im Monitoringjahr 2011/2012 trat die Kooperationsvereinbarung zwischen der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V.  und dem Land Niedersachsen in Kraft: damit wurde den niedersächsischen Jägerinnen und Jägern das offizielle Monitoring der sich wieder ausbreitenden Wölfe in Niedersachsen übertragen. Nach 138 dokumentierten Wolfsmeldungen – davon 17 C1-Nachweise – im ersten Monitoringjahr, stieg in den Folgejahren die Anzahl an zu bearbeitenden Meldungen rasant in die Höhe. Inzwischen werden jährlich mehr als 4000 Meldungen bearbeitet, d.h. jede einzelne Meldung wird auf Vollständigkeit geprüft und ggf. ergänzt, sowie anschließend bewertet und verwaltet.

Bei den meisten Meldungen handelt es sich um Fotofallenaufnahmen (6920), gefolgt von Sichtungen (6505), Losungsfunden (3306), Nutztierrissen (1525) und Wildtierrissen (1300). Die restlichen Meldungen (1068) sind den Kategorien Fährte, Haare, Heulen, Höhle, Lebendfang, Sonstige, Totfund und Urinstelle/Markierung/Oestrusblut zuzuordnen.

Wie bereits die Niedersächsische Wildtiererfassung seit nunmehr 30 Jahren zeigt, zeigt auch das Niedersächsische Wolfsmonitoring wie sehr die Beteiligung von Jägerinnen und Jägern bei der Erfassung von Wildtiervorkommen von Bedeutung ist. Durch ihre flächendeckende Verteilung, ihr geprüftes Fachwissen zu Wildtieren, wie auch ihren genauen Ortskenntnissen, sind Jägerinnen und Jäger perfekt geeignet, um flächendeckende Populationserfassungen von Wildtieren durchzuführen. Dies spiegelt sich auch in der Meldestatistik des Niedersächsischen Wolfsmonitorings wider:  Mehr als 51,7 % aller Meldungen stammen von Jägerinnen und Jägern. Bei 27,3 % der Meldungen liegen keine Informationen darüber vor, ob der Meldende im Besitz eines Jagdscheins ist. Bei den restlichen 21 % handelt es sich um Meldende, die keinen Jagdschein besitzen.

Weiter Informationen zum Meldevorkommen in Niedersachsen finden Sie hier und hier.