Aktuelles auf dem Wolfsmonitoring

Drei Monate nach Beginn des Monitoringjahrs 2020/2021 konnte in bereits zweidrittel der nachgewiesenen Wolfsrudel Reproduktion bestätigt werden.

In 18 der 27 bestätigten Wolfsrudel konnte bereits Reproduktion nachgewiesen werden. In 16 Fällen gelang es die Welpen durch Foto-/Filmaufnahmen aufzunehmen, in 2 Fällen wurde nur eine laktierende Fähe bestätigt. Insgesamt konnten bislang 51 Welpen verzeichnet werden – diese Zahl ist als absoluter Mindestwert zu verstehen! Für zwei weitere Territorien liegen Hinweise vor, die eine Reproduktion als sehr wahrscheinlich vermuten lassen. Neben den 27 Wolfsrudeln können weiterhin 4 Wolfspaare und 2 residente Einzelwölfe für Niedersachsen bestätigt werden, damit liegt die aktuelle Territorienzahl bei 33. Weitere Informationen zu den in Niedersachsen nachgewiesenen Territorien finden Sie hier.

Die Anzahl an Totfunden seit Beginn der Aufzeichnungen (2003) ist auf 94 gestiegen. Zuletzt wurde der Kadaver eines Welpen im Territorium Garlstedt gefunden – das Tier ist wahrscheinlich unter natürlichen Umständen verendet. Dies ist bereits der 5. Totfund im Monitoringjahr 2020/2021, im vorherigen Jahr waren es insgesamt 24.  Für den gesamten Zeitraum konnten die folgenden Todesursachen bei den aufgefundenen Kadavern festgestellt werden: 74 Verkehrsunfälle, 9 illegale Tötungen, 7 natürliche Todesursachen, 3 unklare Todesursachen und 1 genehmigte Entnahme. Weitere Informationen zu den in Niedersachsen tot aufgefundenen Wölfen finden Sie hier.

Wolf gesehen? – Bitte melden!

Um weiterhin den Wolfsbestand in Niedersachsen möglichst realistisch darstellen zu können, bitten wir weiterhin um Meldung von Wolfshinweisen aus den niedersächsischen Revieren. Von besonders hoher Bedeutung sind Foto-/Filmaufnahmen, Losungen und Wildtierrisse. Hierfür können unsere Online-Formulare bzw. die Smartphone-App „Wolfsmeldungen Niedersachsen“ genutzt werden.

Bei frischen Losungsfunden oder Wildtierrissen wird zwecks genetischer Untersuchung um direkte Kontaktaufnahme zu einem Wolfsberater oder dem Wolfsbeauftragten der LJN gebeten. Hinweis: Frische Losung kann auch durch Einfrieren konserviert werden, welches auch noch spätere Untersuchungen ermöglicht. Wildtierrisse sollten zum Schutz vor Verunreinigung (z.B. Witterung, Nachnutzer oder (eigenem) Hund) mit einer Plane abgedeckt werden.

Alle Daten werden streng vertraulich behandelt. Etwaige Ortsbegehungen finden ausschließlich nach Absprache mit Grundeigentümer und Nutzungsberechtigten statt!

Kontaktinformationen

Für weitere Informationen zum Monitoring wenden Sie sich gerne an den Wolfsbeauftragten der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V.. Die Liste der ehrenamtlichen Wolfsberater und weitere Informationen zum niedersächsischen Wolfsmonitoring finden Sie hier.

Wolfswelpe auf dem Schießplatz der Rheinmetall AG (© Theo Grüntjens)

Toter Wolfswelpe im Territorium Garlstedt (© Heiko Ehing)

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