Reproduktionsnachweise

Ende April/Anfang Mai sind die diesjährigen Welpen geboren worden. In 21 von 38 Rudeln konnte der Territorienstatus bereits bestätigt werden – Reproduktion wurde in 19 Rudeln nachgewiesen.

Für das Monitoringjahr 2021/2022 können bereits mehr als die Hälfte der letztjährig nachgewiesenen Territorien bestätigt werden. Durch sichere C1-Nachweise wurden bislang 57 Welpen erfasst – eine Mindestzahl, die nicht die Realität darstellt: oftmals ist es nicht möglich die Gesamtheit der Welpen auf einem Foto/in einem Film aufzunehmen. Die Welpen wachsen schnell, parallel nimmt ihr Aktionsradius zu, so dass die Nachweiswahrscheinlichkeit ansteigt. Die Anzahl an nachgewiesenen Welpen wird also noch ansteigen, gleiches gilt für die bestätigten Territorien. Weiterhin konnten bislang zwei Besonderheiten festgestellt werden:

  • Im Territorium Wendisch Evern wurden im vergangenen Monitoringjahr 3 territoriale Wölfe festgestellt, so dass der Territorienstatus nachträglich von „Wolfspaar“ auf „Wolfsrudel“ hochgestuft wurde. Der Totfund einer trächtigen Fähe Ende April, gilt als Reproduktionsnachweis für das aktuelle Monitoringjahr. Da diese Reproduktion allerdings durch den Tod der Fähe erloschen ist, bleibt nun zu prüfen, ob es andere Hin- und Nachweise für den Fortbestand eines Rudels gibt.
  • Im Territorium Göhrde wurde eine Doppelreproduktion nachgewiesen. Dies bedeutet, dass zwei Fähen aus dem gleichen Rudel sich mit einem Rüden verpaart haben und anschließend gemeinsam mit den restlichen Rudelmitgliedern die Welpen großziehen. 15 Welpen wurden bislang bestätigt.

Weitere Informationen zu den in Niedersachsen bekannten Wolfsterritorien finden Sie hier.

Wolf gesehen? – Bitte melden!

Um weiterhin den Wolfsbestand in Niedersachsen möglichst realistisch darstellen zu können, bitten wir weiterhin um Meldung von Wolfshinweisen aus den niedersächsischen Revieren. Von besonders hoher Bedeutung sind Foto-/Filmaufnahmen, Losungen und Wildtierrisse. Hierfür können unsere Online-Formulare bzw. die Smartphone-App „Wolfsmeldungen Niedersachsen“ genutzt werden.

Bei frischen Losungsfunden oder Wildtierrissen wird zwecks genetischer Untersuchung um direkte Kontaktaufnahme zu einem Wolfsberater oder dem Wolfsbeauftragten der LJN gebeten. Hinweis: Frische Losung kann auch durch Einfrieren konserviert werden, welches auch noch spätere Untersuchungen ermöglicht. Wildtierrisse sollten zum Schutz vor Verunreinigung (z.B. Witterung, Nachnutzer oder (eigenem) Hund) mit einer Plane abgedeckt werden. Weitere Informationen zur Entnahme von Genetikproben finden Sie hier.

Alle Daten werden streng vertraulich behandelt. Etwaige Ortsbegehungen finden ausschließlich im Rahmen des Monitorings und nach Absprache mit dem Grundeigentümer oder Nutzungsberechtigten statt!

Kontaktinformationen

Für weitere Informationen zum Monitoring wenden Sie sich gerne an den Wolfsbeauftragten der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V.:

Raoul Reding
Telefon: 0511 53043-18 / 015172310392
E-Mail: rreding(at)ljn.de / wolf(at)ljn.de

Die Liste der ehrenamtlichen Wolfsberater finden Sie hier.

© Theo Grüntjens

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