Welpenzeit

Am 30. April 2021 endete das Monitoringjahr 2020/2021. Mit Beginn des neuen Monitoringjahr 2021/2022, beginnt auch die Zeit der ersten Reproduktionsnachweise.

Am 30. April 2021 endete das Monitoringjahr 2020/2021. Mit Beginn des neuen Monitoringjahr 2021/2022, beginnt auch die Zeit der ersten Reproduktionsnachweise.

Zum Abschluss des Monitoringjahr 2020/2021 kann in mindestens 34 Territorien der Rudelstatus zweifelsfrei bestätigt werden. In zwei weiteren Territorien – Wietzendorf und Scheeßel – bleibt die Untersuchung von mehreren Genetikproben abzuwarten, um den definitiven Territorienstatus feststellen zu können. Die beiden Wolfspaare Cuxhaven und Wendisch Evern konnten ebenfalls wieder bestätigt werden.

Im September werden die niedersächsischen Monitoringdaten im Rahmen eines Bund-Länder-Treffens der erfahrenen Personen im Wolfs-, Luchs- und Bärenmonitoring mit den Daten der anderen Bundesländer zusammengetragen, um die bundesweiten Bestandzahlen, sowie die bundesweite Verbreitung feststellen zu können. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass durch die neuen Erkenntnisse im Monitoringjahr 2021/2022, die bislang festgestellten Zahlen aus dem Monitoringjahr 2020/2021 rückwirkend nach oben angepasst werden müssen. Beispiel: In einem bislang noch nicht bestätigten Territorium werden im Juni 2021 4 Wolfswelpen nachgewiesen, somit muss es bereits im vergangenen Februar/März zur Verpaarung gekommen sein, also kann in diesem Fall der Status „Wolfspaar“ für das vergangene Monitoringjahr rückwirkend bestätigt werden.

Im neuen Monitoringjahr 2021/2022 gilt es nun die neuen Reproduktionen nachzuweisen. Die frisch gewölften Welpen verbringen durchschnittlich die ersten 58 Lebenstage im Bau und drehen erst danach „größere“ Runden im Freien.  Erfahrungsgemäß gehen die ersten Welpennachweise erst ab Mitte Juni bei uns ein. Vorher wird die Reproduktion meistens durch den Nachweis von laktierenden Fähen bestätigt. Weitere Informationen zur Aufzucht und Sterblichkeit der Welpen finden Sie hier.

Seit Beginn des neuen Monitoringjahrs konnte bereits in zwei Territorien die Reproduktion nachgewiesen werden: Göhrde und Soltau. In beiden Fällen wurden laktierende Fähen durch Fotofallenaufnahmen bestätigt. Der Reproduktionsstatus jedes einzelnen Territoriums kann tagesaktuell auf unserer Territoriumsseite eingesehen werden.

Wolf gesehen? – Bitte melden!

Um weiterhin den Wolfsbestand in Niedersachsen möglichst realistisch darstellen zu können, bitten wir weiterhin um Meldung von Wolfshinweisen aus den niedersächsischen Revieren. Von besonders hoher Bedeutung sind Foto-/Filmaufnahmen, Losungen und Wildtierrisse. Hierfür können unsere Online-Formulare bzw. die Smartphone-App „Wolfsmeldungen Niedersachsen“ genutzt werden.

Bei frischen Losungsfunden oder Wildtierrissen wird zwecks genetischer Untersuchung um direkte Kontaktaufnahme zu einem Wolfsberater oder dem Wolfsbeauftragten der LJN gebeten. Hinweis: Frische Losung kann auch durch Einfrieren konserviert werden, welches auch noch spätere Untersuchungen ermöglicht. Wildtierrisse sollten zum Schutz vor Verunreinigung (z.B. Witterung, Nachnutzer oder (eigenem) Hund) mit einer Plane abgedeckt werden. Weitere Informationen zur Entnahme von Genetikproben finden Sie hier.

Alle Daten werden streng vertraulich behandelt. Etwaige Ortsbegehungen finden ausschließlich im Rahmen des Monitorings und nach Absprache mit dem Grundeigentümer oder Nutzungsberechtigten statt!

Kontaktinformationen

Für weitere Informationen zum Monitoring wenden Sie sich gerne an den Wolfsbeauftragten der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V.:

Raoul Reding
Telefon: 0511 53043-18 / 015172310392
E-Mail: rreding(at)ljn.de / wolf(at)ljn.de

Die Liste der ehrenamtlichen Wolfsberater finden Sie hier.

© Theo Grüntjens

© Landesjägerschaft Niedersachsen · Schopenhauerstraße 21 · 30625 Hannover · Tel.: (0511)53043-0 · Email: info(at)ljn.de
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